Entwicklungsphasen des Limes

 

Der Obergermanisch-Raetische Limes ist ein ca. 550 km langer Teil der römischen Außengrenzen. Seit 2005 gehört er zum UNESCO Welterbe.

In der Zeit seines Bestehens hat der Limes verschiedene Entwicklungsstufen durchlaufen. Diese stellen wir anhand der folgenden vier Grafiken idealtypisch dar. 

Verschiedene Ausbaustufen existierten gleichzeitig.

 

 

Postenweg mit Holzturm

 

 

Zunächst bestand der Limes nur aus einem Postenweg, der als Schneise durch die Wälder führte. Daher leitet sich die Bezeichnung Limes ab.

In einer ersten Ausbauphase wurde der Postenweg mit Holzwachtürmen ergänzt. Am doppelten Limes im Idsteiner Land sind zwei Holztürme nachgewiesen, einer an der südlichen und vermutlich älteren Linie und einer an der nördlichen Linie in unmittelbarer Nähe der Turmstelle WP 3/26.

Beide Holztürme wurden bei Geomagnetometerprospektionen nachgwiesen. Diese werden in enger Abstimmung mit dem Landesamt für Denkmalpflge geplant. Mit der Firma Posselt & Zickgraf Prospektionen haben wir dabei einen kompetenten Partner archäologisch-geophysikalische Prospektionen an unserer Seite.

 

 

 

 

Postenweg mit Holzturm und Palisade

 

 

 

In der nächsten Phase wurde der Limes mit einer Palisade ergänzt. Die Palisadengräben lassen sich heute mit Geomagnetometerprospektionen nachweisen.

 

 

 

 

Postenweg mit Steinturm und Palisade

 

 

 

 

 

 

Im nächsten Schritt wurden die Holztürme durch Steintürme ersetzt. Unser Turm am WP 3/26 ist der Nachbau eines solchen Steinturms. 

 

 

 

Postenweg mit Steinturm und Wall und Graben

 

 

 

In der letzten Ausbauphase (ca. 200 n.Chr.) wurde der Limes durch Wall und Graben ergänzt. 

Im Idsteiner Land ist im Gerlohwäldchen ein längeres Stück Limesgraben bis heute erhalten und sichtbar. Die Turmstelle WP 3/25, ein Steinturm, steht dort unmittelbar am Limesgraben.

 

 

 

 

 

Die Grafiken entstanden im Atelier Goddenthow von Heike Wolf von Goddenthow.