Inwertsetzung WP 3/25

 

Nach Abschluss der Sondage mit ihren überraschend positiven Ergebnissen entstand der Wunsch, diese Turmstelle der interessierten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Dabei sollte sowohl den Bedarfen des Denkmalschutzes als auch dem Interesse der Öffentlichkeit durch eine angemessene Inwertsetzung Rechnung getragen werden.

 

 

Big Bags mit Steinen

 

 

Für die im Rahmen dieser Inwertsetzung vorgesehene Aufmauerung fehlte es an Steinen. Das Landesamt für Denkmalpflege regte an, verstürzte Steine aus dem Vicus (Zivilsiedlung) nahe der Kapersburg zu nutzen. Mitarbeiter des Landesamtes und Vorstandsmitglieder des Freundeskreises sammelten 7,1 Tonnen Steine ein. 

 

 

 

 

Baustelle am 3/25

 

 

 

Inzwischen wurde am Idsteiner Gerloh am Fuß der Rückegasse eine kleine Baustelle eingerichtet. Der Dank des Freundeskreises gilt der Bauunternehmung Brömer & Sohn GmbH aus Wiesbaden, die mit einem Unterkunftscontainer und einer mobilen Toilette den Einsatz der Fachleute um Herrn Dr. Zeune erst möglich machten.

 

 

 

AlbertWeilLkw

 

 

 

 

Weitere logistische Unterstützung erhielt das Projekt von der Bauunternehmung Albert Weil aus Limburg. Diese Firma übernahm es, die handverlesenen Steine von der Kapersburg nach Idstein zu transportieren. 

 

 

 

Forsttraktor mit Big Bag

 

 

 

 

Nun fehlte noch die "letzte Meile". Die 7,1 Tonnen Steine mussten die Rückegasse hinauf. Unterstützung kam auch hier von Hessen Forst, der den Transport der Steine mit einem Forstraktor zur Turmstelle 3/25 durchführte.

 

 

 

 

Bautrupp ausgebrochene Ecke

 

 

Die Gruppe der bauhistorischen Fachhandwerker um Herrn Dr. Zeune vom Büro für Burgenforschung nahm am 9. Oktober seine Arbeit auf und legte zunächst die belastbaren Strukturen des Denkmals frei. Dabei zeigten sich an verschiedenen Stellen unerwartet große Ausbrüche. 

 

 

 

Mauerarbeiten 1

 

 

 

 

Es wurde auch festgestellt, dass an der östlichen Mauer das Fundament in nordöstliche Richtung läuft, wohingegen das eigentliche Mauerwerk in östliche Richtung im rechten Winkel zur Längsachse des Limesgrabens erstellt wurde (rechte Bildhälfte).

Die Fortschritte beim Aufmauern der südöstlichen Ecke sind im Vordergrund ebenfalls gut zu erkennen.

 

 

 

Stabilisierung einer ausgebrochenen Ecke

 

 

Zunächst galt es ausgebrochenen Stellen im Mauerwerk wieder zu schließen. Mehrfach musste Mörtel nachbestellt werden, so dass am Ende 1350kg verbaut waren.

 

 

Opus Spicatum überbaut

 

 

 

 

 

Eine besondere Herausforderung stellte sich an der Nordmauer. Nach kurzer Beratung willigte Herr Dr. Mückenberger vom Landesamt für Denkmalpflege ein, dass das dort hervorragend erhaltene Opus Spicatum (Bildmitte/Ährenwerk, weil die Steine dort angeordnet sind wie die Körner in einer Getreideähre) auch nach der Inwertsetzung sichtbar bleiben sollte. Durch eine aufwendige Übermauerung konnte dies von Herrn Dr. Zeune und seinen Mitarbeitern, die über die notwendigen Kompetenzen im Umgang mit sensibler, historischer Bausubstanz verfügen, umgesetzt werden.

 

 

Freitag der 13.

 

 

Am Freitag, dem 13. Oktober 2023 wurden die Arbeiten erfolgreich abgeschlossen. Dieser Freitag der 13. ist für das UNESCO Welterbe und für den Freundeskreis Limes im Idsteiner Land sicherlich kein Unglückstag. Neben den Zuwendungsgebern gilt unser Dank dem Bürgermeister und dem Magistrat, dem Bauamt und dem Bauhof der Stadt Idstein, den Mitarbeitern von Hessenforst und Herrn Brömer von der Bauunternehmung Brömer. Darüber hinaus danken wir allen Spendern, die dieses Projekt ermöglicht haben.

 

 

 

 

 

Logos Zuwendungsgeber

 

Dieses Projekt wird mit Mitteln des Bundes und des Landes Hessen aus der Gemeinschaftsaufgabe zur Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes gefördert.