Moderne Forschungsmethoden in der Archäologie
Die Zeiten, in denen Archäologen ausschließlich durch Grabungen geschichtliche Erkenntnisse gewannen, gehören der Vergangenheit an. Heutzutage verfügt die Archäologie über ein ganzes Arsenal moderner Forschungsmethoden, die es ermöglichen, auch ohne eine Grabung zuverlässige Aussagen über archäologische Tatbestände zu machen. Bei der Konzepterstellung und Gestaltung des Limesrundwegs spielten diese aktuellen Forschungsmethoden eine wichtige Rolle.
Einen ersten Überblick über zeitgemäße Forschungsmethoden finden Sie in der Sachgeschichte H6 der Bibliothek der Sachgeschichten der Sendung mit der Maus. Wir bedanken uns beim WDR Köln für die freundliche Genehmigung der Verlinkung.
In der Sachgeschichte wird mit Hilfe der Magnetometerprospektion der Befund aus einem Luftbild bestätigt und ergänzt. Auf dem Limesrundweg wurde mit dieser Methode der Limesturm 3/25* gefunden, eine Holzturmstelle in Niederseelbach.
Durch Lidar-Scan Aufnahmen über dem Gerloh-Wäldchen konnte der Verlauf des Limesgrabens eindeutig gezeigt werden. Auch in den östlich und westlich angrenzenden landwirtschaftlichen Nutzflächen ist der Graben noch heute - wenn auch sehr schwach - zu erkennen.
Eine Besonderheit ist, dass der Limesgraben westlich des Gerloh im Lidar-Scan noch schwach zu sehen ist, jedoch bei einer Magnetometerprospektion im Jahr 2023 nicht nachgewiesen werden konnte.
Dies zeigt, dass es nicht DIE Methode gibt, sondern dass nur die Nutzung aller technischen Möglichkeiten zum Ziel führt.